Zweistellige Minusgrade - und das über viele Tage hinweg! Doch auch hier
weiß die Natur uns zu beeindrucken und uns die Kälte schnell vergessen zu
lassen.
An einem Mittwochnachmittag sind wir nach Feierabend losgezogen, um das Eistobel bei Eis und Kälte zu erkunden. Das Eistobel findest duin der Nähe von Isny, zwischen Grünenbach und Maierhöfen. Du kannst von zwei Seiten in das Tobel herabsteigen - also mit oder entgegen dem Wasserlauf. Wir haben uns dafür entschieden, von unten, also entgegen dem Wasserlauf, abzusteigen. Der Weg ist moderat steil, war jedoch sehr vereist und rutschig. So brauchten wir ca. 25 Minuten bis zum Flußlauf. Von dort aus kann man flach in Richtung Tobel bzw. Wasserfälle wandern.
Ich habe dir hier ein paar tolle Aufnahmen aus dem Eistobel zusammengestellt. Solch riesige Eiszapfen, die bereits eine große
Höhle unter einem Felsvorsprung bildeten, habe ich zuvor noch nie gesehen. Die
Wege waren teils mit einer dicken Eisschicht überzogen. Das sonst
fließende Gewässer war stellenweise gefroren - unser Atem stockte. Und das
nicht nur wegen den tollen Eindrücken, denn es war sooo unbeschreiblich
kalt an diesem Nachmittag. Jede einzelne Sekunde aber hat sich gelohnt , durch diese fast surreale Landschaft mitten im Allgäu zu wandern.
Solltest du auch mal an frostigen Tagen das Eistobel besuchen wollen,
dann empfehle ich dir unbedingt mindestens Wanderstöcke dabei zu haben.
Noch besser: Grödel. Der Weg hinunter zum Eistobel ist von beiden Seiten sehr steil und
durch viele kleine Zuflüsse, die den Weg queren, zum Teil komplett mit Eis bedeckt.